So weit das Auge reicht zieren kohlenstoffimprägnierte Schaumstoffpyramiden eine von Metallwänden isolierte Halle. Einzig ein mittig platzierter Prüfstand hebt sich etwas ab. Was wirkt wie eine Science-Fiction-Szenerie, dient in Wahrheit Antennen- und Sendeanlagentests für Satelliten.
Die sogenannte Hertz-Testkammer der European Space Agency (ESA) im niederländischen Noordwijk simuliert die grenzenlosen Bedingungen des Weltalls, indem die zahllosen Pyramiden jegliches Echo von Schall- oder Radiowellen verschlucken. Diese Absorption der Funksignale ermöglicht Messungen im Rahmen von Hochfrequenztests ohne verzerrende Reflexionen an den Kammerwänden. Letztere blockieren zudem alle externen Störfaktoren wie TV- und Hörfunksignale oder die Strahlung von Mobiltelefonen. So können die ESA-Experten die Antennen und Sender von Satelliten intensiv auf Herz und Nieren prüfen, bevor sie in Weltraummissionen zum Einsatz kommen.
FAQ zu Satelliten
Satelliten, die in einer festen Umlaufbahn die Erde umkreisen, gibt es für verschiedene Einsatzgebiete, sodass sie sich nach Art und Anwendung unterscheiden lassen. Grob lassen sie sich nach ihrem Anwendungsgebiet unterscheiden in Satelliten zur Erfüllung wissenschaftlicher, kommerzieller und militärischer Zwecke. Beispiele sind geostationäre Satelliten zur Aufnahme von Wetterverhältnissen, Forschungssatelliten zur Erforschung des Weltraums oder Telekommunikationssatelliten des Militärs.
Laut statista.com kreisten Ende Dezember 2020 3.400 Satelliten um die Erde.
Satelliten werden mit Hilfe von Raketen in den Weltraum geschossen und trennen sich von der Rakete ab, sobald sie auf der vorhergesehenen Umlaufbahn angekommen sind. Satelliten verfügen über keinen eigenen Antrieb, da dieser im Weltraum nicht benötigt wird und sie im Vakuum des Weltraums mit der Geschwindigkeit weiterfliegen können, mit der sie dort ankommen. Eine pauschale Geschwindigkeit lässt sich dabei nicht benennen, da diese abhängig von der Flughöhe ist. Sie kann von 28.000 bis 200.000 km/h reichen.