Jobwechsel sind immer aufregend: neue Aufgaben erschließen, Kollegen kennenlernen und erste Herausforderungen bewältigen. Das Ganze während einer Pandemie mit Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln meistern, ist besonders spannend. Denn wie kann eine fachliche Einarbeitung, eine Integration ins Team und das Erleben der Unternehmenskultur in Zeiten von Social Distancing erfolgreich stattfinden? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie auch in diesen herausfordernden Zeiten optimal in die ersten Wochen im neuen Unternehmen starten.
Suchen Sie den persönlichen Kontakt
Falls Sie gar nicht erst zum Eingangsbereich kommen, weil sich das neue Unternehmen im Modus des mobil-flexiblen Arbeitens befindet, wird es Regelungen zur technischen Ausstattung geben. Schließlich ist es ein Hauptanliegen des Arbeitgebers, sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter – auch die Neuen – top ausgestattet ihren Aufgaben nachkommen können. Dies löst allerdings noch nicht das Problem des persönlichen Kennenlernens. Hier folgt Tipp Nummer drei: Legen Sie sich einige Worte zurecht, mit denen Sie sich jedem neuen Kontakt kurz und knapp vorstellen. Ein virtuelles Zusammentreffen ist oft unpersönlicher als ein Face-to-Face-Gespräch, zumal Videokonferenzen in vielen Betrieben erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie Standard sind. Trotzdem sollen (und wollen) alle etwas über „die Neue“ oder „den Neuen“ erfahren – am besten neben beruflichen Stationen auch ein wenig Privates. Dies lässt sich nach Rücksprache mit den Vorgesetzten auch etwa über ein Kurzvideo oder einige um ein Foto ergänzte persönliche Zeilen vermitteln. Beides kann per E-Mail oder über ein Intranet an die relevanten Kollegen verteilt werden. Möglicherweise gibt es im Betrieb auch bereits virtuelle Runden für einen informellen Austausch oder es werden sogenannte „Onboarding-Tools“ genutzt. Manche Unternehmen arbeiten auch mit Paten, die als Hauptansprechpartner für die neuen Kollegen da sind. Fragen Sie, welche Möglichkeiten es gibt – dies signalisiert Interesse und zeigt, dass Sie sich Gedanken machen, wie Sie schnell Teil des Teams werden.

Seien Sie in der Einarbeitung aktiv
Zwar zeigt die Erfahrung, dass meist nicht fachliche Gründe den Ausschlag geben, ob beide Seiten nach der Probezeit weiter zusammenarbeiten wollen, sondern eher ob Firmenkultur und Persönlichkeit des Mitarbeiters zueinander passen. Trotzdem ist es gerade für Neulinge wichtig, möglichst schnell das eigene Aufgabenfeld abzustecken, interne Prozesse kennenzulernen und an Projekten mitzuarbeiten oder diese gar zu übernehmen. Ratschlag Nummer vier lautet daher: Seien Sie proaktiv! Stellen Sie Nachfragen, teilen Sie Projektfortschritte, finden Sie heraus, wer Ihr Ansprechpartner für welches Gebiet ist. Hier gilt es, den Grad zwischen „auf sich aufmerksam machen“ und „andere von der Arbeit abhalten“ zu treffen. Aber bedenken Sie: Sie wurden eingestellt, um Ihr Team mit Ihrem Know-how zu unterstützen. Das können Sie nur mit voller Kraft, wenn Sie ausreichend Informationen zu Ihren To-dos sowie zu internen Strukturen oder Tools erlangen – und das wissen Ihre neuen Kollegen. Scheuen Sie sich also nicht, nachzufragen. Zumal auch dieser auf Fachliches bezogene Kontakt Ihnen dabei hilft, das Team und die Unternehmenskultur zu erleben, Vertrauen aufzubauen und mit klugen Nachfragen zu überzeugen.