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Anlagenverzeichnis

Das Anlagenverzeichnis ist eine Übersicht aller Dokumente, die die Fähigkeiten und Kompetenzen der Bewerberin bzw. des Bewerbers beweisen und für eine ausgeschriebene Stelle Relevanz haben können. Dazu zählen Lebenslauf, Zeugnisse, Bescheinigungen, Referenzen und Fortbildungsnachweise. Das Anschreiben ist nicht Teil des Anlagenverzeichnisses. In der Bewerbung befindet sich das Anlagenverzeichnis im unteren Drittel des Deckblatts.

Wann ist ein Anlagenverzeichnis sinnvoll?

Ein Anlagenverzeichnis eignet sich dann, wenn zahlreiche und für die ausgeschriebene Stelle relevante Nachweise in Form von Zeugnissen, Zertifikaten, Bescheinigungen oder Referenzen vorliegen. Über ein Anlagenverzeichnis wird es Personalverantwortlichen erleichtert, sich einen schnellen Überblick über die Fähigkeiten und Kompetenzen der/des Bewerbenden zu verschaffen.

Welche Anlagen dürfen ins Anlagenverzeichnis mit aufgenommen werden?

Eine der wichtigsten Anlagen für Berufstätige ist das Dienstzeugnis. Dieses bescheinigt die Berufserfahrung der Bewerberin bzw. des Bewerbers sowie das Verhalten am Arbeitsplatz. Fehlende Dienstzeugnisse machen einen schlechten Eindruck und wirken so, als ob die/der Bewerbende wichtige Informationen vorenthalten möchte. Für Berufseinsteiger:innen zählen Lehr- und Praktikumsnachweise zu den entscheidenden Anlagen, die in einer Bewerbung nicht fehlen sollten.

Anlagen sollten grundsätzlich als Kopie der Bewerbung hinzugefügt werden. Das verhindert, dass wichtige Dokumente verloren gehen. Darüber hinaus sollten die gleichen Kopien nicht mehrmals verwendet werden.

Alle wichtigen Anlagen im Überblick

  • Ausbildungszeugnisse: Das Zeugnis mit dem höchsten Abschluss ist ausreichend.
  • Dienstzeugnisse: Max. 3 Zeugnisse
  • Nachweise über Auslandsaufenthalte: Empfiehlt sich nur, wenn diese übersetzt und beglaubigt sind
  • Praktikumszeugnisse: Eignen sich nur für Berufseinsteiger:innen, die neben Praktika noch keine Berufserfahrung sammeln konnten, max. 3 Zeugnisse
  • Referenzen: Max. 2 aktuelle Referenzen
  • Bescheinigungen über ehrenamtliches Engagement
  • Führungszeugnis
  • Schulabschlusszeugnisse: Bei mehrjähriger Berufstätigkeit, sollten Schulzeugnisse nicht mehr der Bewerbung hinzugefügt werden. Es sei denn, es wird ausdrücklich in der Stellenausschreibung darauf hingewiesen. In diesem Fall sollte nur das Zeugnis mit dem höchsten Abschluss beigefügt werden.
  • Weiterbildungsnachweise

An welcher Stelle steht das Anlagenverzeichnis in der Bewerbung?

Sind nur wenige Anlagen vorhanden, d.h. Lebenslauf, Zeugnisse und Zertifikate, kann das Anlagenverzeichnis im unteren Drittel des Deckblatts positioniert werden. Besteht die Bewerbung aus mehr als drei Anlagen bietet es sich an, das Anlagenverzeichnis auf einem extra Blatt aufzulisten.

Wie wird das Anlagenverzeichnis aufgebaut?

Das Anlagenverzeichnis kann chronologisch aufgebaut werden. In diesem Fall steht das älteste erworbene Zeugnis, Zertifikat oder die älteste Referenz an erster Stelle. Darauf folgen alle weiteren Dokumente in zeitlicher Abfolge. Bei einem synchronen Aufbau entspricht die Reihenfolge der des amerikanischen Lebenslaufs in umgekehrt chronologischer Reihenfolge.

Wie viele Anlagen darf das Anlagenverzeichnis beinhalten?

Zu beachten ist, welche Anlage wie zu präsentieren ist. Das Anlagenverzeichnis sollte nur solche Anlagen aufführen, die relevant für die ausgeschriebene Stelle sind. Der höchste Schulabschluss, maximal drei Dienstzeugnisse und zwei Referenzen sowie die aktuellsten Zeugnisse und Zertifikate sind ausreichend. Jede Anlage sollte nur in Kopie beigefügt werden.

Welche Schriftgröße wird für das Anlagenverzeichnis gewählt?

Die Schriftgröße des Anlagenverzeichnisses sollte der der Bewerbung entsprechen. Üblich ist eine Schriftgröße zwischen 10 und 12 Pt. Zur Hervorhebung der Überschrift des Anlagenverzeichnisses kann eine Schriftgröße von 12 bzw. 14 Pt. verwendet werden.

Welche Schriftart wird für das Anlagenverzeichnis verwendet?

Genauso wie die Schriftgröße sollte auch die Schriftart mit der der Gesamtbewerbung korrespondieren. Die Schriftarten Times New Roman sowie Arial sind gängige Schriftarten. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Schriftart gut leserlich ist. Zu verschnörkelte oder sehr komplexe Schriftarten sollten vermieden werden.

Welche Überschrift eignet sich für ein Anlagenverzeichnis?

Die Überschrift des Anlagenverzeichnisses kann wie folgt lauten: „Anlagen“ oder „Anlagenverzeichnis“.

Wie viele Dienstzeugnisse gehören in die Anlage einer Bewerbung?

Mehr als drei Dienstzeugnisse sollte eine Bewerbung nicht enthalten. Wer bereits länger im Beruf ist, kann auch die letzten 10 Jahre des Berufslebens als Maßstab nehmen und die Dienstzeugnisse aus diesem Zeitraum der Bewerbung beifügen. Grundsätzlich gilt, dass eine Bewerbung nur solche Dienstzeugnisse enthalten sollte, die zur ausgeschriebenen Position passen.

Worauf sollte man bei Anlagen in der E-Mail-Bewerbung achten?

Um es Personalverantwortlichen möglichst leicht zu machen und um zu verhindern, dass Teile der Bewerbung nicht berücksichtigt werden, sollte die Bewerbung inklusive der Anlagen in einer Datei versendet werden. Hierfür sollte jede Anlage eingescannt und diese zu einem Dokument zusammengefügt werden. Die Anlagen bilden auch in der E-Mail-Bewerbung den Schluss. Sie werden nach dem Motivationsschreiben eingefügt, wobei zunächst die Dienstzeugnisse präsentiert werden. Anschließend folgen Referenzen und sonstige Zeugnisse und Bescheinigungen, die den Ausgang der Bewerbung positiv beeinflussen können. Die Dienstzeugnisse werden dem Erstellungsdatum gemäß sortiert, wobei das aktuellste Dienstzeugnis an erster Stelle steht.

Quellen:

Karrierebibel: Welche Anlagen gehören in die Bewerbung? Link

Arbeits-ABC.de: Bewerbungsunterlagen – mit oder ohne Anlagenverzeichnis? Link

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