Motivationsschreiben

Motivationsschreiben

Das Motivationsschreiben ist ein Teil der Bewerbung, aus dem die persönliche Motivation des Bewerbers hervorgeht. Aufgrund des persönlichen Schwerpunktes ist es vom Bewerbungsschreiben abzugrenzen, in welchem die fachliche Eignung und eigene Kompetenz für die Stelle dargestellt wird. Als „dritte Seite“ folgt das Motivationsschreiben nach dem formalen Bewerbungsanschreiben und dem Lebenslauf. Sofern es nicht gefordert wird, ist es auch keine Pflicht, kann aber bei einer Stellen- oder Initiativbewerbung hilfreich sein. Zudem kann man die Eignung für die ausgeschriebene Stelle noch einmal untermauern und Alleinstellungsmerkmale aufzeigen. Bei Bewerbungen für beispielsweise Praktika, (berufsbegleitende) Studiengänge oder Stipendien und Stiftungen ist es meistens ein fester Bestandteil.  

Gründe für ein Motivationsschreiben

Es wird bei der Bewerbung gefordert: Wenn in der ausgeschriebenen Stelle auf ein Motivationsschreiben hingewiesen wird, sollte dies auch den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden, um nicht im Voraus aussortiert zu werden. Im Bewerberportal kann ein Motivationsschreiben als Pflichtfeld markiert sein, sodass die Bewerbung ohne dieses nicht abgeschlossen werden kann. Wenn es ein optionales Feld ist, kann das Motivationsschreiben zu einem Vorteil gegenüber anderen Kandidaten verhelfen.

Motivationsschreiben bei einer Initiativbewerbung: Bei einer Initiativbewerbung sollte der Bewerber ein Motivationsschreiben erstellen, um das Unternehmen von seiner/ihrer Motivation und Kompetenzen für die gewünschte Position zu überzeugen.

Von der Konkurrenz abheben: Es wird genutzt, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen und sich damit von den konkurrierenden Bewerbern abzugrenzen.

Persönlichkeit zeigen: Als Ergänzung zum Bewerbungsschreiben kann man hier die persönliche Note einfließen lassen und auch besondere Qualifikationen und Erfahrungen, die im Lebenslauf keinen Platz gefunden haben, beschreiben.

Eignung für die Stelle: Neben der Motivation sollten hier die Gründe dargestellt werden, warum man für die Stelle perfekt geeignet ist und genau in diesem Unternehmen arbeiten möchte. Das Motivationsschreiben sollte aussagekräftig und überzeugend geschrieben werden, aber nicht arrogant wirken.

Kreatives Schreiben lohnt sich: Für beispielsweise kreative Jobs sollte auch eine gewisse Kreativität in der Bewerbung gezeigt werden, was ideal im Motivationsschreiben umgesetzt werden kann.

Inhalte

Wie in allen Dokumenten der Bewerbung sollten die Kontaktdaten sofort ersichtlich sein. Hier sollten vom Bewerber der Name, die Adresse sowie die Telefonnummer und E-Mail-Adresse zu finden sein. Hierauf folgt die Unternehmensanschrift inklusive Ansprechpartner. Auf der rechten Seite folgt das eingerückte Datum.

Für den Leser muss auf den ersten Blick der Zweck ersichtlich sein, sodass meistens als prägnante Überschrift „Motivationsschreiben“ verwendet wird. Etwas mehr Ausdruck kann man zum Beispiel mit folgenden Alternativen erzeugen: „Meine Motivation“, „Das zeichnet mich aus“, „Das sollten Sie über mich wissen“ oder „Warum ich mich bei Ihnen bewerbe“.

Nun müssen bereits im ersten Satz Spannung und Interesse beim Personaler geweckt werden. Demnach sollte man auf Standardfloskeln verzichten und besser individuelle und prägnante Formulierungen wählen, mit denen die persönliche Motivation der Bewerbung dargestellt wird. Hierbei bietet es sich an, eigene Erfahrungen, Talente oder Fähigkeiten zu nennen oder einen Bezug zum Unternehmen bzw. der Branche herzustellen. Warum hat mich die Stelle angesprochen und das Unternehmen begeistert?

Es sollte Bezug auf die Einleitung genommen werden und die Motivation anhand von konkreten Beispielen und Argumenten untermauert werden. Der Fokus sollte hierbei auf persönliche Dinge sowie die ausdrückliche Eignung für die ausgeschriebene Stelle gelegt werden, weil Hard- und Softskills bereits im Bewerbungsschreiben thematisiert wurden. Aber auch eine Erklärung zu den beruflichen und privaten Zielen bietet sich gut an. Soziales Engagement, persönliche Stärken und Erfahrungen sind ebenfalls gut geeignet und sollten anhand von konkreten Beispielen aus dem (Arbeits-)Alltag beschrieben werden. Wovon profitiert der künftige Arbeitgeber? Die Inhalte sollten entsprechend der Relevanz und Eignung der Stelle ausgewählt werden und als Ergänzung zu den Informationen im Lebenslauf und dem Bewerbungsschreiben dienen. Demnach sollte es keine Wiederholungen geben, sondern eher eine Art Überraschung sein und die Motivation authentisch und überzeugend dargestellt werden.

Am Ende kann der Bewerber das Motivationsschreiben abrunden, indem die Freude auf das kommende Vorstellungsgespräch ausgedrückt wird und man das Unternehmen gerne besser kennenlernen möchte. Hierbei sollte auf Konjunktive verzichtet werden. Die Unterschrift des Bewerbers folgt unter dem förmlichen Abschluss „Mit freundlichen Grüßen“.

Formalien

Länge: Das Motivationsschreiben sollte kurz und knackig sein, sodass es eine DIN A4-Seite nicht überschreitet.

Layout: Das Motivationsschreiben sollte sich optisch in die anderen Bewerbungsunterlagen integrieren und ein einheitliches Layout aufweisen, das an das Unternehmen angepasst ist.

Schriftart und -größe: Diese sollten aus den restlichen Unterlagen übernommen werden, damit es stimmig ist.

Ansprache: Wie auch bei den übrigen Elementen der Bewerbung sollte das Motivationsschreiben persönlich an den Ansprechpartner des Unternehmens gerichtet sein. Im Notfall kann auch „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwendet werden.

 

Quellen:

Karriere.at: Das Motivationsschreiben: So weckst du Interesse Link


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Der Standard:
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