Liquid Youth: Zwischen Sicherheit und Flexibilität

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In einer schnelllebigen Welt fordern immer mehr junge Menschen eine klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit ein. Die „Liquid Youth“ repräsentiert die Generation der heute 25- bis 35-Jährigen, die mit ständigen Veränderungen konfrontiert ist. Die Aufgabe besteht darin, geregelte Strukturen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Verpflichtungen und persönlicher Entfaltung zu schaffen.

Die „Liquid Youth" repräsentiert eine Generation, deren Lebensweise von ständigem Wandel und Anpassungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Das Konzept ist vom deutschen Soziologen und Systemtheoretiker Christian Schuldt geprägt und spiegelt die Auswirkungen von Megatrends wie Digitalisierung und gesellschaftlichem Wandel wider. Die „Youth Economy“-Studie des Frankfurter Zukunftsinstituts wirft einen neuen Blick auf das Thema Jugend. Das Ergebnis: Junge Menschen zeichnen sich heute durch die flexible Kombination unterschiedlichster Lebensstile aus. Im Gegensatz zu Vorgänger-Generationen (Generation X und Boomer), suchen sie zwar nach geregelten Strukturen, aber auch nach einem Höchstmaß an Freiheit. Der Fokus der Studie lag auf der Generation Y, also die ab 1985 geborenen sogenannten Millennials, sowie die Generation Z, die um die Jahrtausendwende geborenen.

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Klare Grenzen

Für die „Liquid Youth“ steht die deutliche Trennung von Arbeit und Freizeit an erster Stelle. Ein eigener Arbeitsplatz, unbefristete Verträge und verlässliche Zielsetzungen sind ihnen wichtig. Dabei setzen sie auf kontinuierliche Qualifizierung und persönliche Weiterentwicklung. Sie streben nach stabilen Systemen, die ihnen Sicherheit in einer zunehmend unsicheren Welt bieten.

Selbstverwirklichung definiert diese Generation nicht nur am Arbeitsplatz, sondern vor allem in der Freizeit. Hier suchen die jungen Arbeitnehmenden nach persönlicher Entfaltung und gestalten diese bewusst als Raum für individuelle Interessen. Hier wird einer der großen Unterschiede deutlich. Während frühere Generationen vermehrt in ihrem Beruf nach Sinn und persönlicher Erfüllung suchten, empfinden die heute 25- bis 35-jährigen Arbeitnehmenden, dass diese Aspekte vor allem außerhalb des Jobs wichtig sind.


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Die Zukunft der „Liquid Youth“

Der Einfluss der Young Professionals wird nicht nur in technologischen Fortschritten, sondern auch in sozialen, kulturellen und politischen Veränderungen sichtbar werden. Sie haben das Potenzial, Gestalter:innen einer dynamischen, vernetzten und aufgeschlossenen Zukunft zu sein, in der Flexibilität, Vielseitigkeit und globales Denken entscheidende Elemente sind.

Arbeitgeber müssen sich in Zukunft auf die Präferenzen der „Liquid Youth“ einstellen. Eine ausgewogene Balance zwischen klaren Arbeitsvorgaben und der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung ist entscheidend. Die Herausforderung für Gesellschaft und Wirtschaft besteht darin, diesen Spagat zu meistern. Es mag zunächst als Hürde erscheinen, die Interessen dieser Zielgruppe zu berücksichtigen, jedoch birgt diese Perspektive auch neue Chancen – für die Generation selbst, aber ebenso für Unternehmen und unsere Gesellschaft. Denn die jungen Erwachsenen besitzen die Fähigkeit, sich spontan an Entwicklungen anzupassen, sie sind flexibel, sie hinterfragen, sie gestalten unsere Zukunft maßgeblich mit.


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Viele Unternehmen, darunter auch Brunel, beschäftigen sich bereits intensiv mit der Frage, welche Möglichkeiten der „Liquid Youth“ gegeben werden können. Die Chancen zu Fort- und Weiterbildungen, flexible Arbeitszeitgestaltung, unbefristete Verträge, klare Zielsetzungen sowie feste Ansprechpartner:innen im Fall von aufkommenden Problemen sind nur einige Beispiele für Maßnahmen, mit denen Brunel dieser Zielgruppe schon jetzt Konstanz bietet. Und auch bei den Themen Vielfalt, Inklusion und Diversity, die der „Liquid Youth“ extrem wichtig sind, ist Brunel für die Zukunft erfolgreich aufgestellt.

Text: Elisabeth Stockinger