Jeder Schritt zählt

Menschengruppe bei Brunel

Im Dezember 2012 gewannen Femke Dijkstra und Maritska Aarts einen internen Brunel Ideenwettbewerb. Ihre Idee: die Brunel Foundation, eine Plattform für sozial engagierte Mitarbeiter. Heute fungiert die Stiftung als Plattform, die es Brunel Mitarbeitern weltweit ermöglicht, einen Beitrag zu leisten. Ihr Schwerpunkt: Menschen mit Autismus bessere berufliche Chancen ermöglichen sowie die Reduzierung von Plastikmüll in den Ozeanen.

Die Geschichte der Brunel Foundation

Am Anfang war es eine spontane Idee, die während einer gemeinsamen Fahrt aus den südlichen Niederlanden zum Hauptsitz von Brunel in Amsterdam entstanden ist. „Wir wollten bei dem Brunel Ideenwettbewerb ein innovatives Konzept einreichen, das nichts mit unserem Fachbereich zu tun hatte“, erklärt Maritska Aarts. „Hiermit wollten wir zeigen, dass die Entwicklung von CSR ­Aktivitäten nicht im Widerspruch zum Kerngeschäft unseres Unternehmens stehen muss.“ Zwar wussten die beiden Gründerinnen, dass bei Brunel bereits mehrere Initiativen zum Wohle der Gesellschaft verfolgt wurden, doch gab es hierzu bislang keine umfassende Organisation oder Mission. „Uns war klar, wo die Brunel Foundation ihren Schwerpunkt setzen sollte und dass sie sowohl für Brunel als auch für
unsere Mitarbeiter einen echten Mehrwert darstellen soll“, sagt Femke Dijkstra. Im April 2013 wurde die Brunel Foundation im Hauptsitz von Brunel Netherlands in Amsterdam von Dijkstra und Aarts offiziell ins Leben gerufen. „In den ersten Jahren war es nicht leicht, unsere Arbeit als Corporate HR Consultant, unser Privatleben und unseren freiwilligen Einsatz für die Foundation in Einklang zu bringen“, erinnert sich Femke Dijkstra. „Um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten, fassten wir anfangs ‚nur‘ zwei oder drei Aktivitäten pro Jahr ins Auge, vor allem in den Bereichen Bildung, Innovation und gesellschaftliche Sensibilisierung.“ Da die beiden Einsteiger auf diesem Gebiet waren, kontaktierten sie verschiedene andere Stiftungen, lasen themenbezogene Literatur und besuchten Networking-Veranstaltungen. In der ersten Zeit konzentrierten sich die Gründerinnen auf den Aufbau der Stiftung und auf die Marktrecherche. „Das tun wir auch heute noch, um unser Wissen zu erweitern und Anregungen zu erhalten“, betont Maritska Aarts. Ab 2014 wurde die Brunel Foundation als eine der Wohltätigkeitsorganisationen in die Jahresendspenden von Kunden und Mitarbeitern aufgenommen. Dadurch erhielten Dijkstra und Aarts die Chance, eigene Projekte zu finanzieren und zu starten. 2019 wurde die Stiftung zur Global Brunel Foundation. In diesem Zuge übernahm die Stiftung die Schwerpunktbereiche des seit 2018 bestehenden Brunel CSR ­Konzepts: Planet und People. 

Müll im Wasser
Plastikmüll in den Ozeanen

Mit der Brunel Foundation Talente sichtbar machen

Zu Beginn ihrer Arbeit mit der Brunel Foundation organisierten Dijkstra und Aarts Programmier­Workshops für Kinder, die von IT-­Spezialisten von Brunel konzipiert und betreut wurden. Dabei stellten sie fest, dass diese Workshops häufig von Kindern mit Autismus-­Spektrum-­Störungen besucht wurden, und konzentrierten sich zunehmend auf dieses Thema. „In unseren persönlichen Gesprächen mit den Eltern der Kinder erfuhren wir mehr über die Herausforderungen, mit denen Menschen mit Autismus im Alltag konfrontiert sind“, berichtet Femke Dijkstra. Die beiden Frauen fragten sich: Was ist, wenn diese Kinder trotz ihrer besonderen Talente später keinen Job finden und all das nur, weil es am Arbeitsplatz keine entsprechende Förderung gibt oder sie keine Ausbildung absolvieren können?
„Dies war der Anlass für uns, als Arbeitgeber mehr für diese Schwerpunktgruppe zu tun“, erklärt Maritska Aarts. „Die nachhaltige Teilnahme von Menschen mit Autismus am Arbeitsleben erfordert eine allgemeine Offenheit für diesen Zusammenhang. Wir wollen Talent sichtbar machen, Bewusstsein für den Themenkomplex Autismus schaffen und dafür sorgen, dass alle die gleichen Chancen haben.“ Um dies zu erreichen, ging die Foundation eine Partnerschaft mit der dänischen Stiftung Specialisterne ein, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, auf die beruflichen Herausforderungen für Menschen mit Autismus öffentlichkeitswirksam hinzuweisen und sie auf der ganzen Welt bei der Suche nach einem Job zu unterstützen. Mit der Ausrichtung eines Launch ­Events zur Feier der Partnerschaft, bei der Brunel Mitarbeiter sowie Experten, NGOs und „Specialisterne“ zusammenkamen, haben die Gründerinnen bereits einen wichtigen Schritt in Richtung ihres Ziels unternommen:
Sie sind davon überzeugt, dass jeder, der am Arbeitsmarkt teilnehmen kann und will, auch die Möglichkeit dazu erhalten sollte. Brunel möchte Menschen mit Autismus bei der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung helfen, und unterstützt damit die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (UN­SDGs).

Femke und Maritska
Femke Dijkstra  (links) und Maritska Aarts (rechts) 

Nachhaltigkeit - Umweltbewusstsein und CO2-Bilanz

Während der Schwerpunkt „People“ die Unterstützung von Personen mit Autismus ins Auge fasst, soll mit „Planet“ die Umweltverschmutzung stärker ins Bewusstsein gerückt, Plastikmüll reduziert und die CO2­ Bilanz von Brunel minimiert werden. Entscheiden und Agieren nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit stehen hier im Vordergrund. „So nutzten wir zum Beispiel die Aufmerkmsamkeit rund um die Teilnahme des 'Team Brunel' am Volvo Ocean Race, einem weltweiten Segelwettbewerb, um die Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll in den Fokus zu rücken“, sagt Femke Dijkstra. „Denn während der Regatta wurde uns noch einmal das ganze Ausmaß des Problems deutlich." Entsprechend wurde dieses Brunel Thema zu einem weiteren Schwerpunkt der Brunel Foundation. Dabei will diese nicht nur helfen, die Weltmeere vom Plastikmüll zu befreien, sondern vor allem auch dazu beitragen, dass der Müll erst gar nicht dorthin gelangt. Daher organisierten und unterstützten sie lokale Initiativen wie Aufräum­- und Säuberungsprojekten an Land sowie auf See. Zudem ging die Foundation eine Partnerschaft mit der niederländischen Organisation Tech Playgrounds ein. Gemeinsam arbeiten die beiden Stiftungen im Rahmen der weltweiten Precious Plastic Community am Bau einer Recyclinganlage für Kunststoffe. Das Ziel: auf die Vermüllung der Ozeane aufmerksam machen und zeigen, wie aus Plastik ein nachhaltiges Material entstehen kann. 


Beach Cleanup
Weltweit finden sich Brunel Mitarbeiter regelmäßig an Land oder an Gewässern zusammen, um gemeinsam Plastikmüll zu sammeln – so wie hier in den Niederlanden.  

Die Zukunft der Brunel Foundation

Aktuell verfolgt die Brunel Foundation mit der Hilfe weiterer Brunel Kollegen, den Mitgliedern der Brunel Foundation Community, die Intention, die Stiftung international sichtbar zu machen. Das Vorhaben von Femke Dijkstra und Maritska Aarts ist es, Nachhaltigkeit und CSR­-Aktivitäten als einen natürlichen Bestandteil des Arbeitsalltags in den verschiedenen Brunel Regionen zu integrieren. „Im Idealfall durchlaufen die Brunel Mitarbeiter während ihrer Karriere eine Nachhaltigkeitsreise, die sie dazu inspiriert und ermutigt, sich für die Gesellschaft einzusetzen und nachhaltige Entscheidungen
zu treffen, wann und wo immer dies möglich ist – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens“, sagt Femke Dijkstra und Maritska Aarts fügt hinzu: „Aus diesem Grund wollen wir in allen Regionen Projekte unterstützen, mit denen wir unsere Stiftungsziele für Planet und People erreichen können.“

 

Weitere Informationen zur Brunel Foundation finden Sie hier: www.brunelfoundation.net

Text: Stine Behrens
Copyright Fotografie: iStock (Wasserbild), Brunel Foundation

 

FAQ zum Thema Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, mit Ressourcen schonend und sorgsam umzugehen und diese nur mit Blick auf die Zukunft zu verbrauchen. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft und fußt auf dem Gedanken, nur so viele Bäume zu fällen, wie sie auch nachwachsen können. Mittlerweile bezieht sich der Begriff längst nicht mehr nur auf natürliche Ressourcen sondern im Sinne einer CSR Mission - Corporate Social Responsibility - zum Beispiel auch auf den sozialen Umgang. Weiterhin geht es nicht nur um einen nachhaltigen Verbrauch sondern auch um das Hinterlassen einen nachhaltigen Fußabdruckes. Das Stichwort hier ist Umweltbewusstsein und der Schutz der Umwelt vor Umweltverschmutzungen.

Nachhaltiges Handeln hat einen längeren Fortbestand unseres Planeten zur Folge. Dieses Hauptziel wird erreicht über viele kleine und große Schritte und Veränderungen, welche in Summe alle in irgendeiner Form eine Verlängerung und Verbesserung beinhalten. Nachhaltigkeit bewirkt folglich im großen Stil den zukünftigen Erhalt der Erde und im kleinen Stil Einsparungen, Ressourcenoptimierungen und die Bewahrung von diversen Ist-Zuständen.

Nachhaltigkeit ist ein umfassender Begriff, der sich auf diverse Lebens- und Arbeitsbereiche beziehen kann. Nachhaltig sein bedeutet Umweltverschmutzungen entgegenzuwirken, nur die Dinge zu konsumieren, die tatsächlich benötigt bzw. vollends verbraucht werden können oder so mit Mitmenschen umzugehen, dass es ihnen lange so gut wie möglich geht. Beispiele lassen sich unzählig viele finden. Am Ende kommt es auf den eigenen Handlungsspielraum und Verantwortungsbereich an, inwiefern nachhaltige Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden können.

Unternehmen tragen Verantwortung - mindestens lokal, wenn nicht sogar in vielen Fällen auch global. Entscheidungen, die in einer Organisation getroffen werden, haben Auswirkungen auf eine Vielzahl von Ressourcen. Angefangen bei den Beschäftigten bis hin zu Materialien, die durch die Produktion/Dienstleistung verbraucht werden. Davon abgesehen gibt es mittlerweile in der Wirtschaft viele Stakeholder, die dem Thema Nachhaltigkeit eine große Bedeutung zuschreiben. Kundenbeziehungen, Verkäufe oder Ankäufe entstehen zunehmend in Orientierung an nachhaltigen Werten.