Elektroingenieur

Was genau machen Elektroingenieurinnen und -ingenieure?

Elektroingenieurinnen und -ingenieure entwickeln, planen, konstruieren und reparieren elektrische Geräte und Anlagen aller Art. Dabei ist es lediglich eine Frage der Spezialisierung, ob technische Geräte und Maschinen oder komplexe Produktionsanlagen betreut werden. Häufig kommen Elektroingenieurinnen und -ingenieure bereits zum Einsatz, wenn die eigentliche technische Infrastruktur noch gar nicht vorhanden ist und etwa der Einbau oder die Anschaffung neuer elektrischer Geräte geplant ist. Hier unterstützen die Ingenieurinnen und Ingenieure mit ihrer Fachexpertise, beraten und führen gegebenenfalls erste Machbarkeitsprüfungen durch.


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Aufgabenbereiche von Elektroingenieurinnen und -ingenieuren

In Konzernen und Instituten treiben Ingenieurinnen und Ingenieure der Elektrotechnik die Forschung und Entwicklung neuer Technologien voran. In diesem Zusammenhang forschen sie beispielsweise vermehrt an energiesparenden Technologien oder alternativen Antriebsformen, die ökologisch weniger belastend sind. Doch auch Entwurf, Konstruktion, Bau und Wartung elektrischer Anlagen fallen in das Aufgabengebiet dieser Berufsgruppe. Sie kommen bei komplexen und schwerwiegenden Störungen zum Einsatz.

Häufig kümmern sich Ingenieurinnen und Ingenieure der Elektrotechnik auch um Tätigkeiten wie Sicherheitsunterweisungen für andere Mitarbeitende, die in Kontakt mit Hochspannungsinfrastrukturen kommen. Vor allem im kommunalen oder öffentlichen Dienst sind Personen mit Hochschulabschluss im Fachbereich der Elektrotechnik überdies mit der Einhaltung behördlicher Vorgaben in puncto Sicherheit, Stromversorgung oder Emissionsschutz betraut.

Elektroingenieurinnen und -ingenieure leisten zudem wertvolle Beiträge zur Entwicklung fortschrittlicher Technologien und haben einen festen Platz in der Forschung, um andere Teilbereiche zu unterstützen – beispielsweise im Bereich erneuerbare Energien. Die Kenntnisse von Elektroingenieurinnen und -ingenieuren sind außerdem in der Informationstechnik gefragt, die ein Bindeglied zwischen der klassischen Elektrotechnik und der Informatik darstellt.

Wie wird man Elektroingenieur:in?

Wer Elektroingenieur:in werden möchte, muss ein Studium der Elektrotechnik erfolgreich absolviert haben und einen entsprechenden Abschluss vorweisen. Der Studiengang wird in Deutschland in fast jeder größeren Stadt und sowohl von Universitäten als auch Fachhochschulen angeboten. Die Dauer des Studiums richtet sich nach dem angestrebten Abschluss. Bis zum Bachelor dauert es meistens sechs bis sieben Semester; für einen Master sind weitere vier Semester erforderlich.

Um Elektrotechnik an einer Universität zu studieren, ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) notwendig, für ein Fachhochschulstudium die Fachhochschulreife. Einige Hochschulen akzeptieren für das Studium des Elektroingenieurwesens auch eine abgeschlossene technische Ausbildung oder einen Meisterbrief als Zugangsvoraussetzung. Bereits im Laufe des Studiums, nach Vermittlung der elektrotechnischen Grundlagen, können sich angehende Elektroingenieurinnen und -ingenieure spezialisieren.

Was macht gute Elektroingenieurinnen und -ingenieure aus?

Absolut fundierte Kenntnisse über alle Grundlagen, Prozesse, Problemstellungen und Entwicklungen der Elektrotechnik sind Voraussetzungen, um als Elektroingenieur:in zu arbeiten. Vermittelt werden diese im Hochschulstudiengang Elektrotechnik. Haben Sie sich innerhalb der Elektroingenieurstechnik weiter spezialisiert, ist das vorteilhaft, da Sie mit einer Weiterbildung das mögliche Einsatzgebiet als Elektroingenieur:in weiter vergrößern. Es gibt einige Hard Skills, die abhängig je nach Einsatzbereich erwartet werden:

  • Kenntnisse in Energie-, Antriebs- und Kommunikationstechnik: In modernen elektrischen Systemen sind Energieversorgung, Antriebs- und Kommunikationstechnik miteinander verflochten. Elektroingenieurinnen und -ingenieure müssen verstehen, wie diese Systeme zusammenarbeiten, um komplexe Aufgaben zu erfüllen – beispielsweise in vernetzten intelligenten Geräten und Energieversorgungssystemen.
  • IT- und Maschinenbaukenntnisse: Elektroingenieurinnen und -ingenieure entwerfen und entwickeln oft Systeme zur Steuerung und Automatisierung von Prozessen und Geräten. Diese Systeme verwenden häufig Computer, Mikrocontroller und Software, um Aufgaben effizient und präzise auszuführen. IT-Kenntnisse sind erforderlich, um diese Steuerungssysteme zu konzipieren und zu programmieren. Zudem müssen sie Computerprogramme zur Erstellung von Schaltkreisen oder technischen Zeichnungen sicher beherrschen.
  • Fundierte Kenntnisse in Mathematik und Physik: Sehr gute Fähigkeiten in den Fächern Mathematik und Physik sind von Vorteil, da diese beiden Bereiche wichtig für das Verständnis und die Arbeit in der Elektrotechnik sind. Beispielsweise werden mathematische Modelle verwendet, um elektrische und elektronische Systeme zu beschreiben und zu analysieren. Dies ermöglicht es, das Verhalten von Schaltungen, Signalen und Systemen vorherzusagen und somit zu optimieren.
  • Grundlagen der Elektrochemie: Für Elektroingenieurinnen und -ingenieure ist auch die Elektrochemie wichtig, wenn sie in ihrer Arbeit beispielsweise Berührungspunkte mit Batterietechnologie, Korrosionsschutz oder Brennstoffzellen haben.
  • Handwerkliche Fertigkeiten: Elektroingenieurinnen und -ingenieure sollten zudem handwerklich begabt sein, besonders wenn eine Anstellung in der Konstruktion angestrebt wird.
  • Know-how in den Bereichen Mess-, Sensor- und Halbleitertechnik: Auch der Umgang mit Sensoren und Messgeräten erfordert ein Verständnis dafür, wie diese funktionieren und wie sie in Messsysteme integriert werden.
  • Fundierte Fremdsprachenkenntnisse: Kenntnisse der englischen Sprache sind insbesondere dann von Vorteil, wenn man in globale Projekte involviert ist und im fachlichen Austausch mit internationalen Teammitgliedern sicher auftreten möchte.

Welche Soft Skills sind als Elektroingenieur:in relevant?

Systemisches und innovatives Denken ist für Ingenieurinnen und Ingenieure der Elektrotechnik unerlässlich, denn im Berufsalltag haben sie es mit hochkomplexen Sachverhalten zu tun und die Branche unterliegt einem ständigen Erneuerungsdruck. Genau aus diesem Grund gehören Lernbereitschaft, Neugier und Kreativität zu den Soft Skills, die in dieser Berufsgruppe essenziell sind. Gleichzeitig wird von Elektroingenieurinnen und -ingenieuren verlangt, sowohl eigenverantwortlich als auch im Team produktiv zu arbeiten.

Elektroingenieurinnen und -ingenieure sollten zudem über eine gewisse Stresstoleranz verfügen, denn der Ausfall großer technischer Anlagen verlangt stets einen kühlen Kopf, um schnell eine Lösung für etwaige Probleme zu finden. Wer sich für eine Laufbahn in Forschung und Entwicklung entscheidet, muss Frust aushalten können. Denn Innovationen zeichnen sich gerade im technischen Bereich dadurch aus, dass bis zur Marktreife viele Rückschläge zu verkraften sind. Erfolg als Elektroingenieur:in hat zudem, wer über ein hohes Maß an Selbstorganisation und Erfahrung im Projektmanagement verfügt und eine schnelle Auffassungsgabe besitzt. Ebenfalls sollten Personen in diesem Berufsfeld in der Lage sein, komplizierte Sachverhalte auch elektrotechnischen Laien gegenüber verständlich zu kommunizieren.

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