
Google for Jobs
Google for Jobs ist ein durch den gleichnamigen Internetkonzern neu etablierter Service zur Jobsuche. Das Feature wurde im Mai 2019 in einigen Ländern, wie beispielsweise in Deutschland und der Schweiz, in die Universal Search von Google integriert und steht sowohl Recruitern als auch Jobsuchenden zur Verfügung. Österreich musste auf diesen Service noch etwas warten, aber seit dem 08.04.2021 ist Google for Jobs auch in Österreich verfügbar. Die Idee dahinter ist es, sowohl die Jobsuche als auch das Recruitment zu vereinfachen und passende Kandidaten und Arbeitgeber einfach zu vernetzen. Auf konkrete Suchbegriffe hin stellt Google die entsprechenden Stellen grafisch hervorgehoben in der sogenannten Jobbox dar.

Wie funktioniert Google for Jobs?
Google for Jobs ist keine Job-Plattform im herkömmlichen Sinne und bietet keine Möglichkeit, Stellenanzeigen oder -gesuche aktiv zu posten. Vielmehr sammelt Google indexierte Stellenanzeigen anderer Webseiten, führt diese zusammen und präsentiert sie als passende Einträge zu den Suchbegriffen. Welche Stellengesuche aufgrund welcher Suchanfrage ausgespielt werden, hängt von dem zugrundeliegenden Algorithmus ab. Dieser durchsucht, anhand der in der Suchmaske eingegebenen Keywords, verschiedene Jobportale sowie Unternehmens- und Karriereseiten und listet diese anschließend gebündelte in der Jobbox untereinander auf.
Welche inhaltlichen Anforderungen hat Google for Jobs an Stellenanzeigen?
Google for Jobs hat klare Vorgaben, welche Informationen in Stellenanzeigen enthalten sein sollten. Zu den Informationen, die Voraussetzung dafür sind, dass Jobs überhaupt in Google for Jobs gelistet werden, zählt die Nennung des rekrutierenden Unternehmens, das Veröffentlichungsdatum der Stellenanzeige sowie die Bewerbungsfrist, der Titel der Stelle, der Einsatzort und die Darstellung der Stellenanzeige im HTML-Format. Darüber hinaus empfiehlt Google for Jobs die Nennung der Gehaltsperspektive, die Art der Beschäftigung, die ID oder Kennzeichnung des Unternehmens und die Angabe weiterer Standorte, falls der Arbeitsort nicht dem Standort des Unternehmens entspricht.
Wie sollten die Inhalte der Stellenanzeigen optimiert werden?
Neben den inhaltlichen Anforderungen, die Google for Jobs an HR-Verantwortliche beim Aufsetzen einer Stellenanzeige stellt, können weitere Optimierungen vorgenommen werden, die das Ranking der Stellenanzeigen positiv beeinflussen können.
1. Titel der Stellenanzeigen: Bei der Formulierung eines passenden Stellenanzeigentitels ist es hilfreich, sich in seine Zielgruppe hineinzuversetzen und zu überlegen, welche Suchanfrage diese in Google stellen würde. Kreative Stellentitel wie z.B. „Vollblutverkäufer“ anstelle von „Vertriebler“ sollten vermieden werden, da vermutlich nur sehr wenige Bewerber wissen, was damit gemeint ist und die Reichweite dieser Stellenanzeige gering bleiben würde. Darüber hinaus sollte ein Stellenanzeigentitel nicht länger als 70 Zeichen sein.
2. Genaue Benennung des Einsatzortes: Je spezifischer der Einsatzort in der Stellenanzeige angegeben wird, desto konkreter kann Google die Stellenanzeigen auch an geeignete Bewerber ausspielen.
3. Gehaltsangabe: In Österreich ist die Gehaltsangabe im Stelleninserat verpflichtend, aber in anderen deutschsprachigen Ländern ist dies eine freiwillige Angabe, die für viele Unternehmen noch ein Tabu-Thema ist. Die Gehaltsangabe schafft jedoch Transparenz für Bewerber und sorgt darüber hinaus dafür, dass der Google Algorithmus solche Stellen mit Gehaltsangabe höher rankt und diese damit eine höhere Reichweite erzielen, als dies Jobinserate ohne Gehaltsangabe tun.
4. Formatierung der Stellenanzeige: Google for Jobs setzt bei den Stellenanzeigen auf Einheitlichkeit. Entsprechend wenig Möglichkeiten gibt es, Stellenanzeigen zu gestalten. Um die Stellenanzeige so gut lesbar wie möglich zu machen, bietet es sich an, ausreichend Absätze und Listenelemente einzusetzen. Insbesondere bei der Tätigkeitsbeschreibung und den Anforderungen sollten Stichpunkte anstelle von Textpassagen verwendet werden. Stichpunkte lockern die Stellenanzeige auf und erleichtern es dem Bewerber, die wesentlichen Inhalte der Jobanzeige zu erfassen.
5. Stellenbeschreibung: Alle relevanten Informationen, wie die Aufgabenbeschreibung, die Anforderungen an Bewerber, Benefits, Ansprechpartner, Kontaktdaten und eine Kurzinfo zum Unternehmen sollten in der Stellenbeschreibung genannt werden. Hintergrund ist, dass Bewerbern auf einen Blick alle wichtigen Informationen zur Stelle präsentiert werden sollen, ohne bei Interesse nach weiteren wichtigen Informationen auf dem Jobportal oder der Karrierewebseite selbst nachschauen zu müssen.
6. Logo: Um den Wiedererkennungswert des eigenen Unternehmens zu steigern, sollte das Unternehmenslogo eingebunden werden. Dazu sollte ein quadratisches Format verwendet werden, um die korrekte Darstellung des Logos zu gewährleisten.