Mitarbeiter im Gespräch

Mitarbeitende finden

Die richtigen Mitarbeitenden finden und diese langfristig im Betrieb halten: Mit der richtigen Strategie und planvollem Vorgehen gelingt es.

Mitarbeitende finden ist mehr als eine Stellenanzeige zu veröffentlichen. Effizientes und gezieltes Recruiting startet beim Anforderungsprofil, geht über das Schreiben einer detaillierten Anzeige und die Veröffentlichung auf geeigneten Kanälen bis zur Auswahl und Einstellung der besten Bewerbenden.

Personaler oder die HR-Abteilung von Unternehmen sind für das Finden neuer Mitarbeitender verantwortlich. Alternativ kann die Fachkräftesuche an externe Dienstleister ausgelagert werden.

So sehen die einzelnen Schritte aus und diese Methoden zur Fachkräftesuche gibt es:

Anforderungsprofil: Wer wird gesucht?

Am Anfang der Suche nach Mitarbeitenden steht für Personaler:innen und HR-Abteilungen die Definition, wer genau überhaupt gesucht wird. Darauf aufbauend kann eine ausführliche Stellenausschreibung geschrieben und diese auf geeigneten Kanälen veröffentlicht werden. Wer weiß, welche Anforderungen Mitarbeitende erfüllen müssen und welche Menschen ins Unternehmen passen, findet die besten Fachkräfte, die auch langfristig im Unternehmen bleiben.

Das Anforderungsprofil beantwortet folgende Fragen:

  • Qualifikation, Ausbildung und Erfahrung
  • zusätzliche Kenntnisse wie Fremdsprachen oder IT-Anwendungen
  • Voraussetzungen wie ein Führerschein oder Reisebereitschaft
  • persönliche Eigenschaften und Soft Skills
  • Welche Kriterien sind zwingend, welche optional?

Das Anforderungsprofil hilft auch bei der späteren Auswahl der Bewerbenden, indem die Anforderungen per Matching überprüft werden können.

Wo finden Arbeitgeber Arbeitnehmer?

Kurz gesagt: Unternehmen finden Arbeitnehmende dort, wo Letztere nach Jobs suchen. Also in Jobbörsen, auf Social Media, auf Messen oder in der Zeitung, um nur einige Beispiele zu nennen. Je nach Branche, Karrierelevel und weiteren Kriterien kann das unterschiedlich sein. Um geeignete Mitarbeitende zu finden, müssen Arbeitgebende daher zunächst wissen, wen sie genau suchen und wo diese Zielgruppe für gewöhnlich nach offenen Stellen sucht. Ein gezieltes und strukturiertes Vorgehen ist hier entscheidend. Meistens ist es sinnvoll, auf mehrere geeignete Kanäle zu setzen, um möglichst viele, aber passende Bewerbungen zu erhalten.

Mit welchen Methoden kann man neue Mitarbeitende finden?

Online oder offline, persönlich oder schriftlich – es gibt viele Methoden für die Suche nach Mitarbeitenden. Je nach Zielgruppe sind unterschiedliche geeignet. Das sind die beliebtesten und erfolgreichsten Recruiting-Methoden:

Ansprechende Karriereseite

Eine attraktive Karriereseite auf der eigenen Website ist Dreh- und Angelpunkt für die Fachkräftesuche. Sie ist der wichtigste Kanal, um Mitarbeitende zu finden. Auch wenn Interessenten woanders auf die Stellenanzeige stoßen, kann man von dort auf den eigenen Webauftritt verlinken.

Ein gut strukturierter Karrierebereich startet mit einer Unternehmensbeschreibung, um sich als Arbeitgeber vorzustellen. Dann folgen offene Stellen – nicht allgemein, sondern konkret und detailliert beschrieben. Klare Informationen zum Bewerbungsverfahren dürfen ebenfalls nicht fehlen. Bestenfalls gibt es ein Onlineformular, mit dem sich Jobsuchende unkompliziert bewerben können. Nicht zuletzt ist eine für mobile Endgeräte optimierte Website Pflicht.

Online-Jobbörsen

Das Angebot an Online-Jobportalen ist mittlerweile riesig. Jobsuchende schauen hier oft zuerst nach. Wer neues Personal sucht, hat bei Online-Jobbörsen große Chancen, dass passende Kandidatinnen und Kandidaten die Stellenanzeige lesen. Neben großen, branchenübergreifenden Portalen kann es sich auch lohnen, auf kleineren, spezialisierten Jobbörsen zu inserieren. Diese haben jeweils einen Fokus auf spezielle Berufe, Branchen oder Karrierelevel.

Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, Mitarbeitende zu finden. Je nach Zielgruppe eignen sich die Klassiker Facebook und Instagram oder die Karrierenetzwerke LinkedIn und Xing.

Einerseits können über Social Media relevante Kontakte geknüpft und geeignete Personen direkt kontaktiert werden. Andererseits können Stellenanzeigen veröffentlicht werden. Über die Präsenz auf Social Media und das regelmäßige Posten interessanter Inhalte macht man sich als Unternehmen bekannt und attraktiv.

Karrieremessen

Branchenspezifische Messen, Messen für Personen mit frisch erlangtem Hochschulabschluss – das Angebot ist groß. Auf Messen lernen sich Unternehmen und Interessenten direkt und persönlich kennen. Arbeitgeber können von sich überzeugen und erhöhen die Chance auf zum Betrieb passende Bewerbende.

Hochschulmarketing

Zum Hochschulmarketing zählen eben genannte Jobmessen, aber auch Veranstaltungen und Aktionen an den Hochschulen selbst. Wer Traineestellen, Praktika oder andere Einstiegspositionen zu bieten hat, kann sich dort präsentieren und motivierte Berufseinsteiger:innen für das eigene Unternehmen gewinnen. Auch Plakatwerbung in der Uni oder Anzeigen in Hochschulmagazinen sind Möglichkeiten, diese Zielgruppe zu erreichen.

Anzeigen in Printmedien

Tendenz fallend, aber es gibt sie noch: gedruckte Anzeigen in der Tageszeitung & Co. Printanzeigen können dann sinnvoll sein, wenn potenzielle Bewerbende weniger online nach Jobs suchen oder man weiß, dass sie Printmedien lesen. Hierbei kommt es auf eine sinnvolle Medienauswahl an, um die richtigen Personen anzusprechen und Kosten zu sparen. Große Unternehmen mit mehreren Standorten wählen eher eine deutschlandweit erscheinende Tageszeitung, kleinere Betriebe besser die Lokalzeitung.

Agentur für Arbeit

Bei der Bundesagentur für Arbeit können Arbeitgeber ein Unternehmens- sowie Stellenprofil anlegen. Vorteil: Die Jobbörse der Agentur für Arbeit verfügt über einen sehr großen Bewerbungspool. Registrierte Unternehmen bekommen über die Suchfunktion geeignete Profile vorgeschlagen oder können selbst offene Stellen inserieren, um Mitarbeitende zu finden.

Bekannte und andere Mitarbeitende

Manchmal ergibt es der Zufall oder man fragt konkret nach: Im Bekanntenkreis gibt es oft jemanden, der einen Jobwechsel anstrebt oder jemanden kennt, der auf der Suche ist. Das gilt nicht nur für Personaler:innen selbst, sondern auch für den Umkreis anderer Mitarbeitender.

Mitunter ergeben sich überraschende Möglichkeiten, von denen alle Beteiligten profitieren. Durch persönliche Empfehlungen oder Bekanntheit hat man bereits einen ersten Eindruck und kann besser einschätzen, ob Arbeitnehmende und Arbeitgeber zusammenpassen könnten.

Kostenlose und kostenpflichtige Möglichkeiten, neue Mitarbeitende zu finden

Muss man für die Personalsuche zwangsläufig Geld investieren? Es gibt schließlich auch kostenlose Methoden, um Mitarbeitende zu finden. Grundsätzlich sollte man hier nicht am falschen Ende sparen. Die Suche nach fachlich und menschlich zum Betrieb passenden Personen kostet Zeit – und Geld. Aber letztlich ist der Verlust größer, wenn eine offene Stelle nicht besetzt wird oder neue Mitarbeitende den Betrieb schnell wieder verlassen, weil es doch nicht richtig passt. Dann geht die Suche von vorne los. Deshalb ist das Suchen und Finden der richtigen Fachkräfte ein aufwendiger Prozess, der zwar etwas kostet, sich aber langfristig lohnt und auszahlt.

Zeit kostet das Recruiting immer. Aber welche Möglichkeiten der Personalsuche sind kostenlos? Dazu zählen die eigene Karriereseite, Kontakte über Bekannte und andere Mitarbeitende. Anzeigen in Jobbörsen und Inserate auf Social Media können kostenlos oder kostenpflichtig sein. Plakatwerbung, Messestände und Unternehmen für Personalvermittlung kosten natürlich etwas – an richtiger Stelle investiert, zahlt sich diese Investition jedoch aus.

Weitere Ideen, um Mitarbeitende zu finden

Neben den klassischen Wegen können auch weitere kreative, mitunter unkonventionelle Methoden zur Fachkräftesuche zum Einsatz kommen. Damit fällt man natürlich auf und hebt sich ab. Genau das kann gewünscht sein, um die passenden Personen anzusprechen und sie für das eigene Unternehmen zu begeistern. Ein paar Beispiele:

  • Stellenangebote auf dem Firmenwagen, an Bussen, Gebäuden o. Ä.
  • Plakatwerbung
  • kreative, lustige Texte, die von klassischen Anzeigentexten deutlich abweichen
  • eine auffallende Werbetafel am Firmeneingang
  • Radiowerbung
  • Stellenausschreibung als Video

Personal langfristig binden

Gute Mitarbeitende möchte man natürlich im Unternehmen halten. Für alle Mitarbeitende, die langfristig im Betrieb bleiben, muss niemand Neues gefunden werden. Erfolgreiche Personalbindung gelingt durch ein angenehmes, wertschätzendes Arbeitsklima, in dem Arbeitnehmende sich wohlfühlen. Diese Aspekte tragen positiv dazu bei:

Mitarbeitende werben Mitarbeitende

Zugleich eine Methode, neue Mitarbeitende zu finden: Mitarbeitende empfehlen ihren Arbeitgeber weiter, wenn sie gerne dort arbeiten. Wer seinen Angestellten für die erfolgreiche Anwerbung neuer Kolleginnen und Kollegen eine Prämie anbietet, steigert die Bindung und Motivation gleichermaßen.

Flexibilität

Gleitzeit, die Möglichkeit zum Homeoffice und mobiles Arbeiten werden immer beliebter. Junge, motivierte Talente erreicht man am besten über flexible Arbeitszeitmodelle. Wenn die Branche und die konkrete Tätigkeit es zulassen, bietet es sich an, Jobs zu 100 % remote anzubieten, die Arbeitnehmenden also immer von dort arbeiten zu lassen, wo sie möchten. Das steigert die Attraktivität des Betriebs als innovatives, zukunftsorientiertes Unternehmen. Gleichzeitig erhöht sich die Anzahl potenzieller Bewerbender, wenn die Stelle nicht an einen festen Arbeitsort gebunden ist.

Employer Branding

Nicht zuletzt geschieht die Bindung von Mitarbeitenden durch eine langfristige und durchdachte Employer Branding-Strategie. Das sind alle Maßnahmen, die ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber mit hervorragenden Arbeitsbedingungen etablieren und bekannt machen. Was zählt dazu? Ein angenehmes Arbeitsklima, eine faire Bezahlung sowie Entwicklungschancen und Karriereperspektiven für engagierte, motivierte Fachkräfte. Employer Branding gehört sicher zu den schwierigsten Strategien der Personalbindung, aber richtig angegangen definitiv zu den nachhaltigsten und erfolgreichsten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Recruiting ist die englische Bezeichnung für die Beschaffung von Personal- bzw. Mitarbeitenden. Dazu zählen alle Maßnahmen und Prozesse Der Begriff Home-Office stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Heimarbeitsplatz oder Heimbüro. Die Bezeichnung Home-Office oder Teleheimarbeit... Eine interne Stellenausschreibung ist eine offene Vakanz, die ein Arbeitgeber innerhalb des eigenen Unternehmens ausschreibt mit dem Ziel, diese mit einem qualifizierten Arbeitnehmer...