Slacklining im Garten

5 Sport-Tipps für die Corona-Zeit

Dienstag, 19. Mai 2020

Vieles hat sich in den letzten Wochen verändert. Der berufliche und der private Kontakt wurde reduziert und auch die kommenden Monate werden wir wohl noch auf Abstand bleiben. Trotzdem gibt es geeignete Sportarten, die sich auch in diesem Sommer ausüben oder erlernen lassen. Da Sport natürlich immer mit körperlicher Belastung einhergeht, solltet Ihr Euch zu Beginn nicht überschätzen und in dieser Zeit lieber einmal mehr einen Arzt aufsuchen, um Vorerkrankungen auszuschließen. Wenn Ihr fit seid und dem Sport nichts im Wege steht, probiert doch Folgendes aus:

Tipp Nr. 1: Inline-Skating

Wem Walking oder Joggen zu langweilig ist, dem empfehle ich ein paar gute Inline-Skates. Dann geht es auf drei oder vier Rollen durch die Natur und Ihr trainiert Eure Ausdauer, Eure Koordination und Euren ganzen Körper. Vornehmlich werden natürlich die Beine, das Gesäß, die Bauch- und Rückenmuskeln beansprucht, aber auch die Schultern werden bewegt, da wir zum Gleichgewicht halten auch die Arme nutzen. Was mich bei dieser Sportart besonders begeistert ist die Tatsache, dass man eine gute Mischung aus körperlicher Belastung und geistiger Entlastung hat. Denn während man durch die Natur rollt, muss man sich zwangsläufig auf die Strecke konzentrieren und findet so endlich Ablenkung von den Themen des Alltags. Grundvoraussetzung für viel Spaß auf Inline-Skates sind natürlich Helm, Knie- und Ellbogenschützer.

Michael beim Inliner fahren

Tipp Nr. 2: Stand-up-Paddling

Es ist die Trendsportart der letzten 5 Jahre. Mittlerweile gibt es kaum noch Seen, auf denen keine Paddler zu sehen sind, die locker auf ihrem Board stehen und das lange Stechpaddel eintauchen. Das ist auch gut nachvollziehbar, denn bei dieser Sportart lassen sich Entspannung, Natur und Sport perfekt kombinieren. Über die Schultern treiben wir das Board an, welches durch kleine Wellen auch noch vor sich hin kippelt. Das trainiert die Arme, die gesamte Rumpfmuskulatur, die Beine, die Koordination und den Gleichgewichtssinn. Bei richtiger Ausübung stärkt Ihr außerdem auch Euren Rücken. Ich empfehle Euch daher aus Gründen der Sicherheit und der Gesundheit auf jeden Fall einen Einsteigerkurs. Nahezu jede Surfschule bietet diese Sportart mittlerweile an und die Trainierinnen und Trainer zeigen Euch gerne die ersten Paddelschläge und beraten Euch, welches Board für Euch das Richtige ist. Wenn Ihr dann auf dem Board steht, kann es auch schon losgehen - über den See, entlang der Küste oder einen Fluss hinab. Neben Eurer Sicherheit, für die Ihr im Kurs angelernt werdet, solltet Ihr beim Paddeln auch auf die Natur achten. Haltet Euch von Schilfgürteln und Naturschutzgebieten fern und nehmt natürlich den Müll wieder mit, den Ihr bei einer kleinen Pause verursacht habt. Dann steht dem Paddelspaß nichts mehr im Wege!

Stand-Up-Paddeling
SUP beim Sonnenuntergang

Tipp Nr. 3: Slackline

Stabilität, Stabilität und nochmals Stabilität, dazu eine gute Portion Gleichgewicht und schon ist Slacklining kein Thema mehr. Was aber verbirgt sich hinter dieser Sportart eigentlich? Wortwörtlich ist es eine schlaffe Leine, die aber in der Realität sehr straff gespannt wird. Auf dieser Leine, also meinst einem Kunstfasergurt, wird dann balanciert. Klingt einfach, ist es aber nicht. Die Leine beginnt zu schwingen, die Knie zittern und auch das Rudern mit den Armen hilft nicht - nach zwei bis drei Schritten ist der Spaß als Anfänger meist vorbei und es geht runter auf den Boden. Also wieder rauf und ein nächster Versuch. Relativ schnell zeigen sich aber erste Trainingserfolge und 5, 6 oder mehr Schritte sind machbar. Bei den echten Profis sind auch Sprünge und Salti kein Thema, bei mir reicht es für vorsichtige Schritte. Das Besondere daran ist, dass er sich perfekt als Training für eine Vielzahl von Sportlern eignet: Zum Beispiel für Kletterer, Snowboarder, Kampfsportler, Reiter, Surfer oder Segler. Denn bei diesem Sport werden die Sinne geschärft und wer gut auf einer Slackline steht, den wirft auch bei anderen Sportarten, wie etwa auf dem SUP, so schnell nichts mehr um. 

Slacklining im eigenen Garten

Tipp Nr. 4: Schwimmen

Die Schwimmbäder sind zwar noch vielerorts geschlossen, vielerorts sind mittlerweile jedoch Badeseen oder Strände geöffnet. Mit ausreichend Abstand beim Umkleiden kann ich Euch eine 30-minütige Schwimmeinheit wärmstens ans Herz legen. Es gibt wohl kaum eine Sportart, die so gesund ist. Der ganze Körper gerät in Bewegung. Der Rücken und die Gelenke werden entlastet, Stöße oder Erschütterungen sind ausgeschlossen und als Herz-Kreislauf-Training eignet sich diese Sportart ebenfalls ganz besonders. Durch den Wasserdruck werden die Blutgefäße an der Hautoberfläche zusammengedrückt und das Herz muss kräftig dagegen arbeiten. Auch die Atemmuskulatur muss gegen den Wasserdruck arbeiten und wird so gestärkt. Gerade beim Schwimmen solltet Ihr zum Einstieg eine kürzere Dauer und Distanz wählen und Euch mit einem geeigneten Neoprenanzug ausstatten. Außerdem solltet Ihr Euch immer nahe des Ufers halten, damit Ihr schnell aufhören könnt, wenn Eure Kondition nachlässt. Wie bei allen Wassersportarten gilt auch hier, dass Ihr diese nicht alleine ausführen solltet.

Schwimmen in der Ostsee

Tipp Nr. 5: Wing-Foiling

Kommen wir jetzt zu einem ganz anderen Thema – dem Wing-Foiling. Dieser Sport ist modern, schnell und spektakulär. Ihr braucht dazu ein Board, ein Foil und einen Wing. Kurz und einfach gesagt: Der Wing fängt den Wind ein und treibt Euch an, auf dem Board steht Ihr und unten drunter ist das Foil befestigt. Letzteres sorgt ab einer bestimmten Geschwindigkeit dafür, dass sich das Board aus dem Wasser hebt und Ihr über die Oberfläche fliegt. Dabei sind Koordination, Gleichgewicht und Kraft gefragt, es macht aber trotz der Anstrengung auch riesigen Spaß. Schaut doch einfach mal bei einer Surfschule in Eurer Nähe vorbei und fragt nach, ob Ihr es dort einmal testen könnt. Jetzt, wo es im Sommer wohl kaum Fernreisen geben wird, ist doch genau der richtige Zeitpunkt, in der eigenen Umgebung etwas Neues zu lernen. Außerdem könnt Ihr auf diese Weise eine kleine Flugreise unternehmen, die um einiges umweltfreundlicher ist, also Eure gewohnten Flüge.

Wing-Foil
Fliegen mit dem Wing-Foil

Ich hoffe, dass ich Euch mit diesen Ideen und Anregungen zu noch mehr Bewegung im Sommer motivieren kann. Wenn Ihr auch noch Ideen, Sportarten oder Anregungen habt, die gerade jetzt im Sommer richtig Spaß machen, schreibt uns einfach einen Kommentar unter unsere Social-Media-Posts. Wir freuen uns über weitere Inspirationen!

Artikel in Ihrem Netzwerk teilen: