Auf diese Grundregeln kommt es an
Sobald sich ein Streit ankündigt, treten viele Menschen den Rückzug an und weichen der unliebsamen Diskussion aus. Dem gegenüber gibt es diejenigen, die Auseinandersetzungen regelrecht provozieren und Gefallen daran finden. Wieder andere nehmen einen Konflikt persönlich und wechseln von der Sach- und auf die Emotionsebene. Wenn das passiert, geht der Spaß am Job verloren und Arbeit kann regelrecht krank machen. Generell gilt: Konfliktfähigkeit lässt sich trainieren.
Dafür sind folgende Grundregeln unumgänglich:
Persönliche Angriffe oder Äußerungen unterhalb der Gürtellinie sind No-Gos.
Nur auf die Weise können beide Standpunkte nachvollzogen werden.
Auch wenn die andere Meinung nicht geteilt oder gutgeheißen wird, sollte sie respektiert werden.
Auch wenn die Meinungen unterschiedlich sind, gibt es oftmals auch Gemeinsamkeiten zwischen den Gesprächspartnern. Wer aktiv danach sucht, kann sie als Basis für die Lösungssuche nutzen.
Der konstruktive Umgang mit Konflikten kann somit positive Veränderungen bewirken. Denn unterschiedliche Meinungen machen sowohl das Leben als auch den Arbeitsalltag bunt und vielfältig. Sie können dabei helfen, den bestmöglichen Weg zu finden, um eine Aufgabe zu bewältigen. Meinungsverschiedenheiten dienen somit als Impulsgeber für kreative Lösungen, die Weise ungeahnte, unternehmerische Chancen bieten können.
Prävention: Die richtige Strategie ist alles
Manche Streitigkeiten sind allerdings auch überflüssig und sollten daher von vornherein vermieden werden. Bei der Konfliktprävention geht es darum, ein Gespür für eine aufkeimende Auseinandersetzung zu entwickelt und diese bereits im Keim zu ersticken. Proaktives Handeln und die richtige Gesprächsstrategie sind hier gefragt. Dazu gehören etwa ein funktionierender Informationsfluss, die Kunst, Kritik konstruktiv zu formulieren, gegenseitiger Respekt und das Verzeihen von Fehlern.
Natürlich gibt es auch schwerwiegende Konflikte, die das Arbeitsklima besonders belasten. Das können Mobbing, Ausländerfeindlichkeit oder sexuelle Belästigung sein. Derartige Punkte dürfen in keinem Unternehmen und von keinem Mitarbeiter toleriert werden. Falls die Probleme dennoch auftreten, müssen sie frühzeitig angesprochen werden. Eine Betriebsvereinbarung, die den Umgang mit diesen Themen regelt, kann deshalb ein wirksames Instrument für eine erfolgreiche Konfliktprävention sein.
Text: Elisabeth Stockinger