Soziale Innovatorin und Weltverbesserin
Alles begann in einem Ferien-Camp, in dem Hannah Herbst sich als einziges Mädchen zunächst nicht wohlfühlte. Doch dann entpuppten sich dortige Experimente im Roboterbau als Initialzündung für die Siebtklässlerin. „Damals erkannte ich, wie viele Probleme des Alltags durch Technik gelöst werden können“, erinnert sie sich. Heute bezeichnet sich die 17-Jährige als soziale Innovatorin: „Ich möchte mit neuen Technologien das Leben der Menschen besonders in armen Regionen verbessern.“ Die Idee für ihr erstes Projekt entstand aus einer Brieffreundschaft mit einem Mädchen aus Äthiopien, das von der Energiearmut in ihrem Land berichtete. Innerhalb von vier Jahren entwickelte Hannah Herbst BEACON (Bringing Electricity Access to Countries through Ocean Energy) – eine tragbare sogenannte Pelton-Turbine, die allein von der Meeresströmung angetrieben wird und genug Energie produziert, um kleine Geräte zu betreiben oder Batterien aufzuladen. Zudem erzeugt sie dank einer angeschlossenen Zweiphasen-Mikrofltrationsanlage sauberes Wasser. Hierzu pumpt die Turbine Wasser durch einen Filter mit 0,2 µm kleinen Hohlräumen, die Schmutzpartikel auffangen. „Menschen neigen zur Ansiedlung in Wassernähe – da lag es auf der Hand, diese Energiequelle für mein Minikraftwerk zu nutzen. In vielen Ländern ist es möglich, mit handlichen Geräten Strom aus Flüssen und Meeren zu gewinnen“, so Herbst.