Die Kollegen unterhalten sich lautstark über ihr Wochenende, die Chefin hat mal „eben schnell“ eine Frage, die Waschmaschine ist fertig und die Krümel vom Frühstück wollen weggesaugt werden. Zwischendurch vibriert das Smartphone, kontinuierlich trudeln E-Mails ein: Ablenkungen am Arbeitsplatz gibt es zuhauf – egal ob im Homeoffice, während eines Meetings, im Großraum- oder Einzelbüro. Wir geben Anregungen, wie sich Unterbrechungen im Job minimieren lassen.
Verschiedene Studien belegen, dass Angestellte alle drei Minuten in ihrer Arbeit unterbrochen werden – und ihre Konzentration somit dahin ist. Bis sie sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe fokussieren können, kann es bis zu 23 Minuten dauern. Ablenkungen im Job sind kein neues Phänomen, doch eine aktuelle Umfrage von Statista bestätigt, dass das Problem wächst: Nur 12 Prozent der Befragten gaben an, im Job nie abgelenkt zu sein. 64 Prozent verlieren hingegen durch Unterbrechungen bis zu 30 Minuten Arbeitszeit am Tag, 10 Prozent sogar mehr als eine Stunde.
Die Vorteile von Unterbrechungen nutzen
Doch nicht jede Ablenkung der Tätigkeit schadet automatisch der Produktivität. Es gilt als erwiesen, dass Angestellte meist schneller arbeiten, wenn sie schon im Vorfeld wissen, dass eine Unterbrechung wie beispielsweise eine Telefonkonferenz oder ein Meeting bevorsteht. Zudem steigert die gelegentliche Zerstreuung, etwa das Surfen im Internet, die Kreativität und bringt Abwechslung in den Alltag. Steigt dadurch die Zufriedenheit der Mitarbeiter, wirkt sich dies positiv auf ihre Tätigkeit aus. Eine Häufung von unliebsamen Störungen lässt allerdings den Stresspegel ansteigen: Motivation und Konzentrationsfähigkeit sinken.
Vorschläge für mehr Konzentration und Aufmerksamkeit
Wer fokussiert arbeitet, richtet in diesem Augenblick seine komplette Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit. Das klingt vielleicht nicht anstrengend, ist aber ein wahrer Kraftakt. Denn das menschliche Gehirn ist stetig neuen Sinnesreizen ausgesetzt und verlangt sogar danach. Ein hohes Konzentrationsniveau lässt sich deshalb meist nur über einen Zeitraum von 90 Minuten aufrecht-erhalten. Doch mit einigen Vorkehrungen arbeiten unsere grauen Zellen erwiesenermaßen effizienter:
Text: Elisabth Stockinger